Der jährlich verliehene Alpine Schutzwaldpreis Helvetia würdigt herausragende Projekte zum Erhalt des Bergwaldes und zur Sensibilisierung für die Thematik. Am 22. März wurden im SAL in Schaan die Siegerprojekte gekürt. Darunter war die Volksschule Schnifis mit ihrem Volksschulwäldle, das den Zukunftswald am Tschanischa mit Hilfe der Schüler für kommende Generationen begründen und sichern soll.
Mit Spaß und Freude Wissen vermitteln und soziale, ökologische sowie ökonomische Aspekte fördern: Das Projekt „Schnüfner Volksschulwäldle“ wurde beim diesjährigen Helvetia Schutzwaldpreis der Arge Alpenländische Forstvereine in Liechtenstein ausgezeichnet. Forstwirtschaftsmeister und Waldpädagoge Günter Dünser demonstrierte mit seinem „Schutzwaldlied“, das er mit seinen Schülern auf der Preisverleihung vortrug, das hohe Engagement und die emotionale Herangehensweise an das Thema. Im Rahmen eines Waldpädagogikprojekts werden die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Schnifis aktiv in die Schutzwaldbewirtschaftung im Kontext des Klimawandels eingebunden. Sie helfen beim Setzen eines klimaresistenten Waldes und sind kontinuierlich an dessen Entwicklung und Pflege beteiligt. Mit Freude und Spaß ist der Lerneffekt erheblich höher. Begeisterung ist der Schlüssel für Veränderungen im Gehirn, und das Erleben von Dingen führt zu einem tieferen Verständnis. Das Pflanzen eines Baumes statt nur darüber zu sprechen, verleiht der Botschaft eine größere Wirkung.
Nachhaltige Aspekte des Projekts in ökologischen und ökonomischen Dimensionen
Das Projekt zeigt, dass ökologische Grundsätze und ökonomische Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch zueinanderstehen, sondern gemeinsam das Ziel einer nachhaltigen Schutzwaldbewirtschaftung verfolgen können. Im Unterricht und bei der Umsetzung des Projekts werden die vielfältigen Funktionen des Waldes in Zeiten des Klimawandels hervorgehoben. Der Wald ist nicht nur ein Rohstofflieferant und eine Einkommensquelle, sondern erfüllt auch wichtige Schutzfunktionen, insbesondere in Hanglagen wie in Schnifis im Walgau, wo intakte Schutzwälder entscheidend für die Sicherheit sind. Darüber hinaus gewinnt die Erholungsfunktion des Waldes immer mehr an Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler wurden über die Bedeutung von Umweltschutz, Naturschutz und Biodiversität informiert und sensibilisiert. Durch ihre Mitarbeit erlebten sie, dass ein nachhaltig bewirtschafteter Wald diese Aufgaben besser erfüllt als ein ungenutzter Wald. Nebenbei stärkte das Projekt nicht nur die Gemeinschaft in der Klasse erheblich, sondern half auch jedem Kind in seiner Persönlichkeitsentwicklung in sozialer, körperlicher/sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht enorm.